Die tote Stadt ist eine durchkomponierte Oper in drei Bildern mit einer Musik von Erich Wolfgang Korngold und Texten von Paul Schott alias Julius Korngold, Erich Wolfgang Korngolds Vater. Die Oper wurde mit großem Erfolg am 4. Dezember 1920 gleichzeitig im Stadttheater Hamburg (Dirigent: Egon Pollack) sowie im Stadttheater Köln (Dirigent: Otto Klemperer) uraufgeführt. Bis in die 1950er Jahren folgten weltweit Aufführungen auf ca. 80 Bühnen, unter anderem auch 1921 in der Metropolitan Opera, wo Maria Jeritza in der Rolle der Marietta ihr Debüt an der MET gab. Nach Korngolds Tod geriet das Stück weitgehend in Vergessenheit, wird aber seit den 1990er Jahren wieder regelmäßiger aufgeführt.
Das Libretto basiert auf dem symbolistischen Roman Das tote Brügge (Bruges-la-morte, 1892; dt. Übers.: 1903) von Georges Rodenbach (1855-1898)
Mit 23 Jahren hat Erich Wolfgang Korngold den Rückhalt einer unbegrenzten und märchenhaften Begabung, verbunden mit einer Unbefangenheit der Originalität. Seit Musik zum ersten Mal für ein Theater geschrieben wurde, hat es noch nie einen Komponisten gegeben, der in so einem jungen Alter so viel erreichte. Ein jugendlicher Sturm bricht über uns herein [...] (aus einer Premierenkritik aus Wien, 1921).
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