Den in seinen Partituren anzutreffenden Mischstil forcierte Schreker in dieser heiteren Oper zu einem Stilpluralismus mit volkstümlichen Tänzen und Gesangsszenen, Linearität, Orchesterzwischenspielen à la Hindemith, einer Reihe à la Schönberg, melismatischen Themenentwicklungen und drastischer Klangentfaltung, Fugen und klassischen Formen. Aber auch die für Schrekers frühe Partituren typische Sinnlichkeit der Musik findet ihren Platz, mit der - gegenüber der Vorlage hinzuerfundenen - Höllenfürstin Astarte als femme fatale, mit sinnlichen Fernchören, wie im "Schatzgräber", und mit himmlischen Freuden, die musikalisch den irdischen Freuden der "Gezeichneten" entspringen. Kammermusikalische Klangmalerei und prägnante Erinnerungsthemen in wirkungsvoll rascher Abfolge, so dass der Komponist damit spielte, sein Opus eine "Revueoper" zu nennen, sich dann aber für die Klassifizierung "Große Zauberoper" entschied.
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